Sportrodeln erfreut sich schon seit
einigen Jahren größter Beliebtheit. An den einzelnen Rennen nehmen ganze Familien vom Jugendlichen bis zum Senior teil. Gesamt gesehen ist das Sportrodeln eine große Bereicherung
und ernstzunehmende Alternative zum Rennrodelsport. |
Die Geschichte der Spotrodel in Südtirol, von der Bock- bzw. Bauernrodeln zur SPORTRODEL |
Bereits in den neunziger Jahren gab es 4 verschiedene Bockrodelmeisterschaften: Schlern/Eggental, Eisaktal, Wipptal und Burggrafenamt. Um sich nicht nur im Tale sondern auf Landesebenen mit anderen Rodlern zu messen, veranstaltete der Sportverein Deutschnofen im Februar 1995 die 1. Landesmeisterschaft für Bock- bzw. Bauernrodeln. 1.Landesmeisterschaft im Bock- bzw. Bauernrodeln in Deutschnofen 1995
Die 1. Landesmeisterschaft im Bock- bzw.
Bauernrodeln war für den 5. Februar 1995 geplant, konnte aber wegen Schneemangels nicht auf der Rodelbahn „Laab“ in Deutschnofen ausgetragen werden. Als Ausweichort wurde vom SV
Deutschnofen die Bahn in Gummer ausgewählt. Doch nicht genug; an diesem Wochenende wurden von CONI und FISI sämtliche Sportveranstaltungen aus Solidarität und „gegen Gewalt im
Sport“ abgesagt, nachdem es bei einem Fußballspiel von Juventus Ausschreitungen zwischen Fans gegeben hat, was mit einem Toten endete. Als neuer Termin wurde der 26. Februar
festgelegt. Die FISI-Sportrodelkommission für Südtirol
Nach dieser gelungenen Premiere im
Bockrodelsport auf Landesebene wurde von Seiten der FISI der Wunsch geäußert, die Doppelschiene für die Bock- bzw. Bauernrodeln abzuschaffen. Einige Vereine starteten daraufhin
eine Meinungsumfrage, zwecks Abschaffung oder Beibehaltung der Doppelschiene. 1. Protokoll der FISI-Bockrodelkommission Am Freitag, den 15. November 1996 kommen im Messe-Restaurant FORST in Bozen die folgenden Personen der FISI-Bockrodelkommission zusammen:
Mittermair Martin (Vorsitzender) und Mittermair Oswald vom SV
Deutschnofen, Eisenstecken Meinrad und Larcher Karl vom SV Pfeffersberg, Raffeiner Egon vom SC Laugen, Plattner Andreas und Frei Thomas vom SC Stange und Volgger Walter vom
Wipptaler Rodelcup.
1. Besprechung und Genehmigung der Maße für Bockrodel 1. Nach eingehender Diskussion stellt man einstimmig fest, dass die Bockrodel im Laufe der Zeit nicht zu einer Rennrodel verkommen darf, sondern diese soll stets eine normale Rodel bleiben. Um dies zu garantieren, werden die folgenden Punkte genehmigt:
Punkt 8 der alten Regel (Innenkante der Schiene darf maximal 2 mm über die Kufe vorstehen – gemessen wird beim Bankl) wird vorläufig gestrichen. Jedoch sollte die von den zwei Chef-Kampfrichtern Gallonetto Umberto und Auer Helmuth angefertigte Zeichnung überarbeitete bzw. den neuen Regeln angepasst werden. 2. Um den Bockrodelsport in Südtirol noch attraktiver zu gestalten, wird der Vorschlag eines „Südtirol-Cup’s“ geäußert. Dabei sollte je ein Rennen der 4 Südtiroler Bockrodelmeisterschaften (Schlern-Eggental, Eisacktal, Wipptal und Burggrafenamt) gewertet werden. Nach einem Vergleich der Termine für 1997 muss man aber leider feststellen, dass dies für die heurige Wintersaison leider nicht mehr möglich ist. Diese Idee sollte bei einer der nächsten Sitzungen neu besprochen werden. 3. Allfälliges:
Somit war auch die Geburtsstunde des „Südtirol-Cup’s“ erfolgt.
Die 1. Auflage des Südtirol-Cup’s im
Bockrodeln (als Logo diente ein vom Südtiroler Künstler Peter Hiegelsperger gemalener Bockrodler), fand an folgenden Tagen und in folgenden Orten statt:
Seitdem die Kommission für Sportrodeln
in der F.I.S.I ihre Arbeit aufgenommen hat waren die folgenden Personen die Vorsitzenden der Kommission: Internationle Arbeitsgruppe für Sportrodel Im Jahre 2002 wird nach mehrmaligen Kontakten eine erste Sitzung mit internationaler Beteiligung einberufen: Protokoll 1. Internationalen Zusammenkunft Am Samstag, den 11. Mai 2002 kommen im Sportgebäude des SC Stange in Sterzing/Südtirol die folgenden Personen zusammen:
FISI-Bockrodelkommission
Südtirol/Italien: Grünfelder Michael (Vorsitzender) vom SV Lüsen, Mittermair Martin und Oswald vom SV Deutschnofen, Raffeiner Egon vom SC Laugen, Larcher
Karl vom SV Pfeffersberg, Plattner Andreas vom SC Stange, Volgger Walter vom Wipptaler Rodelcup. Der Vorsitzende der FISI-Bockrodelkommission Michael Grünfelder begrüßt die oben angeführten Personen und heißt alle Anwesenden zu dieser 1. Internationalen Zusammenkunft recht herzlich willkommen.
Tagesordnung:
1. Bock- bzw. Sportrodelsport im Allgemeinen:
2. Anpassung der nationalen Regeln: Internationale Bestimmungen für SPORTRODEL (Einsitzer und Doppelsitzer):
Obige Neuerungen treten mit Herbst 2003 in Kraft. Die Regeln haben sich bis Heute nur in ganz geringen Details verändert und sind in ihren Grundzügen nach wie vor die Selben
3. Durchführung von internationalen Rennen:
4. Allfälliges:
DER SCHRIFTFÜHRER Als Veranstalter des 1. GP von Europa wurde Italien beauftragt. Am Samstag, 24. und Sonntag 25. Jänner 2004 trafen sich ca. 125 EinzelfahrerInnen aus 5 Nationen und 23 Doppelsitzer bei dieser 1. inoffiziellen Europameisterschaft im SPORTRODELN. Das Rennen und Rahmenprogramm wurde vom SV Lüsen in gekonnter Manier organisiert. 125 EinzelfahrerInnen aus 5 Nationen und 23 Doppelsitzer gingen auf der Weltcuperprobten Rennrodelbahn „Petschied“ an den Start. Die Gesamtsiege bei den Damen durch Silvia Casanova (SV Lüsen), bei den Herren durch Georg Reifer (SV Pfeffersberg) und im Doppelsitzerbewerb durch Siegfried und Gerhard Lantschner (SV Steinegg) waren eine Domäne der Südtiroler. Im Jahre 2005 wurde Österreich als Veranstalter nominiert. Dieser 2. GP von Europa im Sportrodeln wurde in Gallzein/Tirol am 5./6. Februar 2005 hervorragend organisiert und durchgeführt; ebenso gab es eine super Preisverteilung – BRAVO TIROLER. Bei den Damen siegte Erika Hechenblaikner aus Gallzein/Tirol; der Gesamtsieg bei den Herren ging an Hansjörg Ellemunter aus Olang/Südtirol. Überhaupt war der Kontakt der Südtiroler Delegation toll; man lernte sich kennen und alle feuerten sich gegenseitig an!!! Der 3. GP von Europa wurde am 04./05.02.2006 in Kreuth am Tegernsee (D) veranstaltet: schon die Nichtzurverfügungstellung der Bahn für Trainingszwecke hatte für großen Unmut unter den Rodlern gesorgt. Auch die Situation, dass Österreich 59 Fahrer statt des vorgeschriebenen Kontingentes von 50 Fahrern gemeldet hatte, war für die Anwesenden nicht förderlich. Abschließend kann von diesem 3. GP wenig Positives berichtet werden, obwohl wir Südtiroler 8x Gold, 6x Silber und 5x Bronze heimrodelten. Schade dass es für die Gesamtsieger Damen (Silva Casanova vom ASV Lüsen) und Herren (Andreas Ehammer vom CDR Hopfgarten aus Tirol) keine Hauptpreise gab. Nachdem Schweiz sich nicht in der Lage sah, die 4. Ausgabe zu übernehmen, wurde der 4. GP wieder an Italien/Südtirol vergeben. Diesmal wurde auf der Rodelbahn „Pfösl-Riep“ in Deutschnofen gefahren. Bei den Damen siegte Margit Bucher vom CDR Hopfgarten aus Tirol; der Gesamtsieg bei den Herren ging bereits zum 2. Mal an Hansjörg Ellemunter aus Olang/Südtirol. Beim Rahmenprogramm hat man versucht, Rodeluninteressierte bzw. andere Menschen an die Rodelbahn zu locken, was auch gelungen ist. Der Vorsitzende der Südt. Sportrodelkommission Michl Grünfelder und auch Erich Eder vom ÖRV/Sportrodel konnten dem nur beistimmen und nur Positives vom 4. Großen Preis von Europa im Sportrodeln abgewinnen. Alles war eine Werbung für den Rodelsport. Seitdem wurde der Große Preis von Europa im Sportrodeln nun jedes Jahr ausgetragen. Im September 2012 wurde die ISSU, die Internationale Sportrodel Union gegründet. Ab diesem Zeitpunkt werden nu internationale Meisterschaften wie Welt- und Europameisterschaften ausgetragen. |